- A mechanical engineering case about sufficiency of disclosure. The claim requires (in translation) an adjustable device with a helical support that can be extended or compressed in the radial direction. The patent does not give any example or detailed information about this device.
- The Board finds that the burden of proof has been shifted to the patentee. "Da in der Patentschrift aber kein Ausführungsbeispiel für die Verstelleinrichtung beschrieben ist, konnte die [opponent] den Nachweis der mangelnden Ausführbarkeit nicht anhand eines beschriebenen Ausführungsbeispiels führen, sondern nur mit Plausibilitätsüberlegungen stützen, was sie (siehe Punkt VIII.) auch getan hat. Damit ist die Beweislast zum Nachweis des Gegenteils auf die Patentinhaberin [...] übergegangen."
- As a comment, I'm not sure if this Board 3.2.05 uses "plausibility" in the same way as it is used in the case law about "plausibility" of medical use claims. In the case law about medical uses, the question is rather whether the application as filed makes it plausible that the claimed molecule indeed is effective in treating the disease at issue.
EPO T 1299/15 - link
1.7 Die Beschwerdeführerin meint, dass die Verwirklichung einer solchen Verstelleinrichtung das normale fachmännische Können übersteige, bzw. dass der Fachmann dazu erfinderisch tätig werden müsste.
Nach ständiger Rechtsprechung trägt die Einsprechende, hier Beschwerdeführerin die Beweislast für den Nachweis einer behaupteten mangelnden Ausführbarkeit. Da in der Patentschrift aber kein Ausführungsbeispiel für die Verstelleinrichtung beschrieben ist, konnte die Beschwerdeführerin den Nachweis der mangelnden Ausführbarkeit nicht anhand eines beschriebenen Ausführungsbeispiels führen, sondern nur mit Plausibilitätsüberlegungen stützen, was sie (siehe Punkt VIII.) auch getan hat. Damit ist die Beweislast zum Nachweis des Gegenteils auf die Patentinhaberin, hier Beschwerdegegnerin übergegangen.
[...]
1.9 Die Kammer kommt in Folge der Ausführungen der Parteien zum Schluss, dass die Verwirklichung einer Verstelleinrichtung, mit welcher der spiralförmige Träger in radialer Richtung auseinander- oder zusammenfahrbar ist, wegen der dabei entstehenden Bewegungen der Windungen (siehe Punkt 1.5.2) auch für einen Maschinenbauingenieur äußerst komplex ist.
Im Streitpatent gibt es aber keinerlei Anhaltspunkte, wie die verschiedenen Anforderungen an die Verstelleinrichtung (Anzahl der Arme und Reibungsproblematik bezüglich der Formgenauigkeit der Spiralform des Trägers bzw. bezüglich der Einstellbarkeit des Trägers, damit die Dioden auf den jeweils benachbarten Bereichen in Längsrichtung des Trägers betrachtet wechselweise umfänglich gegeneinander versetzt sind) zu lösen sind.
Es wurde seitens der Beschwerdegegnerin auch nicht vorgetragen bzw. belegt, dass derartige Verstelleinrichtungen dem Fachmann bereits als solche bekannt wären.
Es mag durchaus sein, dass der Fachmann für die einzelnen in Punkt 1.6 beschriebenen Probleme Lösungen findet, wie es die Beschwerdegegnerin ausgeführt hat (siehe Punkt 1.8). Die Kammer hat allerdings große Zweifel, ob ein Maschinenbauingenieur eine Verstelleinrichtung schaffen könnte, die keines der genannten Probleme aufweist, ohne erfinderisch tätig zu werden.
Da die Beweislast auf der Beschwerdegegnerin übergegangen ist, gehen die genannten Zweifel zu ihren Lasten.
A useful alert. Many thanks. I too have doubts that "plausible" is entirely apt here. Plausibility in the context of whether a medicament does in fact "work" is an enquiry into the experimental evidence. Whether it is "plausible" that a skilled person would know what to do to get the diameter of a spiral form to increase is an enquiry into the capacity of the brain of the imaginary person skilled in the art.
ReplyDeleteThe Art.83 EPC point in this case is, I suppose, is that the description and drawings failed to describe any means to get the tape to expand from a small to a large diameter spiral.
That a spiral form can move between a radially small and radially large disposition is not just "plausible" but very well-known. One has only to think of the "Girlfriend's Finger" party trick (slip the spiral weave cylinder over the finger tip and then pull on the free end). When a spiral weave cylinder gets longer its diameter automatically gets proportionately smaller.
Or take a self-expanding spiral wire stent carried on the leading end of a catheter. It is radially small during trans-luminal delivery to an arterial stenosis. Then, upon deployment at the arterial stenosis, its diameter gets much bigger. Naturally, as the diameter increases, the number of turns in the spiral reduces.
Or imagine a spiral weave cylindrical self-expanding stent. Here, as it expands radially at the stenosis, to keep the artery open, its length necessarily gets smaller.
So, all in all, given such examples, it seems strange to assert that opening out to a larger diameter is not plausible.
Has "plausible" become such a nice hammer that, to some Board members these days, every claim looks like a nail (ready to be hit with the hammer of implausibility)?
And apart from that, what a pity the writer of the patent application didn't ask the inventor the simple question "How are you going to get the diameter to increase?". Asking the inventor such questions is one of the fundamental core duties of any competent patent attorney.